Tag 97: Geschlechtssensibler Kindergarten

Schönen guten Morgen aus dem Zombie-Bus.  Als ich gestern mit diesem Bus heimfahre, seh ich unmittelbar neben der Kennedybrücke ein Haus mit dem Schild „Musikkindergarten Zauberflöte“. Is mir original noch nie aufgefallen. Das wird sofort gegoogelt, weil das wär ja auch nicht unpraktisch von der Lage zur Arbeit und das Weibilein singt eh den ganzen Tag. Wobei dann wieder folgende Argumente dagegensprechen:

1. Kosten: das klingt schon so, als würd´s was kosten…

2. Name: Irgendwie klingt das nicht so cool. (Ich stell mir grad den ersten Schultag vor: „hallo, ich komm vom Musikkindergarten Zauberflöte“….) „Musikkindergarten Rockstar“ wäre doch viel besser, oder? Gerne auch „Musikkindergarten Schlagerstern“

3. Lage: die Lage birgt ein hohes Risiko, dass dort eine hohe Dichte von Moncläääääär-Muttis ihre Tschakadiii-Kinder hinbringt. Nein, korrigiere: die Au-Pairs bringen die Groschpn. Das muss auch nicht sein für uns, am End will das Weibilein dann noch eine Ralph Lauren Kindergartentasche und eine Burberry Barbie…  Nein, nein. (Ok, ich hab jetzt eh ein schlechtes Läster-Gewissen, daher muss ich an dieser Stelle sagen, es gibt auch äußerst untypische, coole & lässige Monclär Damen wie zB die liebe Frau Nico und die liebe Frau Gisi –> ihr seít´s einzigartige weltklasse Unikate!!)

Bin aus der Kindergartenliste geflogen!

So. Jetzt kommt das Drama. Warum ich überhaupt auf der Suche nach einem Kindergarten bin? Weil ich von der Warteliste RAUSGEFLOGEN bin! Weil ich zu blöd bin meine Mailbox gscheit abzuhören… So deppat muss man mal sein? Da bin ich seit dem 2. Schwangerschaftsmonat auf dieser Liste. Und dann darf ich nicht mehr mitspielen, weil ich mein Telefon nicht bedienen kann! Wer Kinder in Wien hat, weiß dass das Thema Kindergartenplatz ein Drama ist. Die Chance das zu kriegen, was man will ist ungefähr so hoch wie die Chance dass ich in diesem Leben nochmal Schlagerstar werde. Eher gering. Leider.

Geschlechtssensibler Kindergarten

Beim googeln nach Kindergärten find ich gestern dann auch das: es gibt in Wien einen Geschlechtssensiblen Kindergarten. Nach dem Motto „halbe halbe“ beginnt im Kindergarten.  Da gibt es auch Onkeln – ui das darf man nicht sagen. Korrigiere daher: Pädagogen. Und da is nix mit Buben und Autos und Mädchen und Puppen. Sonst kommt die Gender-Polizei. Es soll dort auch Rollen-untypisches Verhalten erlernt werden, Hausarbeit für die Buben und Sich-wehren-Können für die Mädls. Bitte, das braucht das Weibilein nimma lernen, weil die wächst unter sovielen Buben auf, da kriegen die Maxi´s auch mal von ihr eine über die Rübe.

Also ich find man kann ja alles übertreiben, das Gender-Thema is diesbezüglich ein sehr dankbares und bietet für mich viel Aufbudl-Potential. Fortsetzung folgt morgen. Am Weltfrauentag.