Tag 99: knapp vorm Ziel

Tag 99 klingt nach „knapp vorm Ziel“.

Das hab ich allerdings beim Wachau Halbmarathon im Jahr 2004 auch gedacht.  Das war meine letzte nennenswerte, sportliche Betätigung. Heute renn ich 10 Meter dem Bus nach und schau nachher schlimmer aus, als mit Bus-Mitfahrer, die am Weg zum Apothekenausschank sind…  Aber 2004,  da bin ich gelaufen wie Forrest Gump. Von Spitz nach Krems, entlang der Donau, am Straßenrand hat die Blasmusi gespielt und die Winzer haben Wein für die Läufer zur Verkostung angeboten (!?)

Dann war sie da. Die Zielgerade in Krems. Eine lange Allee mit ur vielen Zuschauern links und rechts, die mehr oder weniger motivierend applaudiert haben. Da haben die Amis mehr Feuer. War mal zufällig bei einer Lauf Veranstaltung in New York im Central Park als Zuschauer. Da schreien die Leute am Rand innbrünstig „YOU ARE LOOKING GREAT!!! Ja meine Herrschaften, das hört man gern, wenn man sich da abquält. (Gut, ich hätte auch nix dagegen, wenn mein Busfahrer mir das täglich um 6.45 Uhr entgegenbrüllt….)

Also zurück zur Zielgeraden. Ich check im Kopf die Länge der Strecke ab, schalte  um auf meinen Zielgeraden-Endspurt Song (Rammstein, das Modell) und ab geht die Post wie Schmitz Katze. Ich renn wie eine Irre, hochroter Kopf und Rammstein so laut, das es mir fast das Trommelfell zreissst auf den Raiffeisen Bank Zieleinlauf Bogen zu. Der Bogen kommt näher. Es wird immer Raiffeisen gelbiger. Gleich bin ich da…

Und dann folgt das blanke Entsetzen: nach dem (achtung kinder, das nächste wort bitte auslassen) gschissenen Torbogen gings um die Ecke noch ur lang weiter…

Manchmal is das Ende wohl doch erst der Anfang.

In diesem Sinne werde heute Abend auf der Geburtstagsparty ins Ziel einlaufen. Vielleicht spielt der liebe DJ Gian-Luca auch Rammstein für mich….

Wir lassen uns überraschen was morgen is 😉

Bis dahin höre ich mir an wie Heino, die coole Socke, Rammstein covert: http://www.youtube.com/watch?v=0wPkx8bApxc