Eigentlich wollt ich ja nur kurz vorbei schauen, bei der Geburtstagsfeier zum 40er von der lieben T. Nur kurz, weil wenn du um 8 Uhr früh die Dame vom Babysitter wieder abholen musst und um 10.30 Uhr der Schwägerin aktive sportliche Betätigung versprochen hast, ist es sowohl ratsam als auch Alters- und Anlass entsprechend die Festivität sowohl vor Mitternacht wieder zu verlassen, als auch in tippi toppi körperlicher Verfassung.
Sprich: ein bissi am Brunello nippen (oder wie immer auch die Weinauskennerangeberweine alle heissen…), ein bissi gepflegte Unterhaltung, nix politisches, nix zu persönliches, vielleicht über die nächste geplante Toscana Reise reden, oder das anstehende Wellnesswochenende. Maximal Privatärzte Quartett spielen (ich hab Super Orthopäde – gibst du mir deinen Ostheopathen?) oder was man halt so macht mit 40. Nicht so neugierig sein, sagens auch manchmal zu mir und die Leute nicht „kampfinterviewen“. Die Neugier is ein Hund. Na wurscht.
Uneigentlich bin ich dann heute morgen neben dem Aufwischkübel daheim aufgewacht. Bestimmt hatte ich nur vor die Gunst späten Stunde mit Hausarbeit zu nutzen. Jetzt hab ich leider keine 1A-Hermann-Maier-Zeltfest-Ausrede parat, weil ich grad kein zweites Kind krieg. Auch wenn das erste Kind letzte Woche in der Garderobe vom Kindergarten meinen Bauch gestreichelt hat und verkündet hat, da sei jetzt das Geschwisterchen drin. „Nein Schatzi, das is nur die Schokolade“ hab ich dann gesagt, recht laut um die anwesenden Drachengruppeneltern vor peinlichen Gratulationssituationen zu bewahren…
Doch zurück zur Feier von der T., die ich über den Blog hier kennengelernt habe Was mir ein paar verwunderte Blicke gestern eingebracht hat, als ich auf die Frage woher ich die Gratulantin kennen würde, mit „übers Internet“ geantwortet hab. Ich mein wir haben ja schließlich nicht auf der Reisepartnerbörse für alleinstehende ältere Frauen inseriert, die eine Zimmerkollegin für die Kuranstalt suchen um sich den Einzelzimmerzuschlag zu ersparen.
Anstatt Rotwein im Riedel Glas gabs gleich mal zur Begrüßung Limoncello im Plastikstamperl, den die Gastgeberin höchstpersönlich mit ihrem coolen Hippie-Mobil aus Italien importiert hat. Sie hat jeden Gast auch mittrinkend begrüßt! (Hut ab!) Und statt Ärzte Quartett gabs heiße Nächte in Palermo beim Party Karaoke. T. trug dazu einen Haarreifen mit Antennen auf denen ein 4er und ein 0er mitgewackelt haben. Großartig!!!
Dass der herrlich süß schmeckende selbstgemachte Kräutersaft im großen Saftspendekrug von T. kein Wellnessgetränk, sondern die Mojito Grundmischung war, den Verdacht hab ich dann heute morgen retrospektiv gehegt. Als ich beim Läuten des Weckers um 7 Uhr gleich wieder weitersingen wollte „ding Dong ding Dong wer steht da vor der Tür…“ (EAV)
So und jetzt kommt das Finale furioso. Keiner hätt es geglaubt, ich am wenigstens. Aber ich bin doch tatsächlich pünktlich um 10.30 Uhr im Währinger Park unterm Baum gehangen und hab das gemacht:
Was das ist, erzähl ich aber morgen ganz genau, ich muss jetzt dringend Fernschauen. Die 1.500 Jubiläumsfolge der Lindenstraße. Ein Festtag!!
PS: Danke T. für die großartige Feier! Danke P. für das Training – ich spüre schon die Muckis wachsen.