Muttertag mit Nackerten.

Ich sag immer Freitag ist der wahre Muttertag. Kind im Kindergarten. Mann in der Arbeit. Mutter? Ja Richtig – NICHT in der Arbeit. Auch nicht im Wäschekammerl. Sondern im (jetzt nach Umbau noch schöneren) Cafe Dommayer oder beim neuen super Wirt im Grätzel (http://www.anna-jagetsberger.at/), maximal ein bisserl Wellness oder Beauty …

Diesen Freitag hat mich der Gatte schick ausgeführt. Das muss ich jetzt erzählen, weil da warn 1a Highlights dabei, quasi Geheimtipp!! Also merke: beginnen tut so eine Gattinnen-Ausführ-Aktion in der Regel mit einer Kind-Abgabe-Aktion. Das klappt auch ganz gut bei anderen 2-Kind-Familien, weil ein 3. quasi eh schon wurscht ist. Natürlich is es von Vorteil, wenn die 2-Kind-Familie vorher schon bekannt ist…

Die erste Gattinnen-Gassi-Geh Station war schon ein kulinarisches Highlight, da wurden keine Kosten und Mühen gescheut für eine Leberkas Semmel beim Leberkas Willi – man beachte das andersfärbige „i“, wegen dem Wortspiel warad´s für die hippe Crowd im 8. Bezirk. Das is quasi der Prenzlauer Berg von Wien nämlich. Offensichtlich is vegan sein jetzt auch gar nimma so hipp. Man(n) trägt wieder Bart und is(s)t wieder Fleisch.

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Zweite Station Wellness. Aber nix mit oststeirischem Thermenland und exotischen Lomi-Lomi-Hui-Wui-Massagen oder wie das Zeug heißt. Der wahre Wellness Tempel is gleich ums Eck und heißt vielversprechend: „Penzinger Saunabad“. Noch nix mit „Spa“ oder so. Wennst dort nach dem Spa fragst, schicken sie dich noch zum gleichnamigen Euro- oder Interspa(r). (Jetzt hab ich aber bald schon genug Buchstaben in Klammer gesetzt für heute… )

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Wennst mit dem 49er stadtauswärts fährst, kommst direkt vorbei am Saunabad der Stadt Wien. Neugierig wie ich bin, hat mich das eh schon lang interessiert, welche Wellness-Oase da vor meiner Haustür liegt. Die Website verspricht ein Dampfbad, eine Sauna, eine Infrarotkabine und ein beheiztes Freibecken. Buffet. Auch noch wichtig.

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Die Infrarotkabine, die dürften sie nachträglich eingebaut haben, weil die is mir fast ein bisserl klein vorgekommen. Da passt nur eine Person rein. Der Einen Person dürfte es aber recht gut gefallen haben, anders ist es nicht zu erklären, dass die Sauna-Aufsichts-Frau bereits an der Infrarotkabinen Tür mit den Worten „jetzt kummans owa aussa!!“ gerüttelt hat, als wir grad das Saunabad betreten haben. „Die ondren wuin a no einii“. Bitte, außer uns war zu dem Zeitpunkt ehrlich gesagt jetzt eh kein „ondera“ zu sehen. Und mich hats jetzt auch nicht zwingend reingezogen in die Infrarotlegebatterie…

Die „onderen“ haben wir dann recht schnell gefunden, nämlich in der Finnischen Sauna. Da is es recht flotti karotti voll geworden. Das war dann die wahre Legebatterie. Und jeder auf seinem Stammplatzerl. Das war ein fröhliches Durcheinandergeschnatter, die Frau Erni (+/- 80 Jahre) neben  mir, der Herr Hubert (rescher 70er) auf der Sprosse hinter mir, der Herr Franz mit einem überdimensionalen chinesischen Fächer vor mir. Aufguss wachelnd. Mit jedem Wachler vom chinesischen Fächer kam eine Brise Rhabarber-Apfel-Aufgussduft daher. Am Fächer war ein schwarzer Drache drauf. Ich glaub am überstochenen Tatoo vom Herrn Franz auch. Aber so genau wollt ich wirklich nicht schaun. Ich war vielmehr damit beschäftigt mich zu sorgen, dass die vielen güldenen Panzerketten bei den Besuchern der Finnischen eh keine schweren Brandverletzungen verursachen. Weil Bock auf einen Ersthelfer Einsatz hätt ich da wirklich keinen gehabt…

Nach ein paar Wachlern vom Herrn Franz und zahlreichen „ahhs“ und „oohhs“ von der Frau Erni folgte dann das obligatorische Sauna Landungsklatschen. Da darf man ja noch! Im Gegensatz zum Flugzeug, wo der Gatte dann immer so tut als hätte er mich noch nie zuvor gesehen, anstatt mich tatkräftig bei der Aufrechterhaltung alter Reisetraditionen zu unterstützen.

Zur Abkühlung bietet sich dann das beheizte Außenbecken an. Da liegst wirklich schön! Hinter dem Bretterverschlag, der die Nackerten von den Angezogenen auf der Hütteldorfer Straße trennt.

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So und dann muss man auch ins Buffet. Natürlich! Aber nix mit Buttermilch Gespritzt. Das ist nur was für Tomaten-Saft-im-Flugzeug-Trinker. Die coolen von der Penzinger Saunabande – so auch jetzt wir – trinken Wein gespritzt. Oder Sturm im rustikalen Eiche-all-over Sauna Stüberl.

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Das mit der Eiche is eh eine gute Idee, da siehst nämlich die Nikotinflecken nicht so stark. Vor lauter Nikotin hätt ma aber fast das ganze Stüberl nimma gesehen… is auch eine Form von Nichtraucher-Trennung. Wennst NICHT rauchen willst – gehst NICHT eini….

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Am Ende winkt dann noch das ultimative Wellness Erlebnis: die super Fußmassage.

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Meine Damen und Herren, wer jetzt den geplanten Wellness-Urlaub gleich wieder stornieren will, denn wozu in die Ferne schweifen… mit dem 49er is es so nah…, also dem geb ich gerne noch die Preisliste mit auf den Weg. Damit man weiß, wie stark das Börserl belastet wird. S-Budget, S-wie Spaaaaaaa.

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