Rückzug in 6 Tagen.

Tag 2 des Facebook-Fernseh-Kohlenhydrate-6-Tage-Osterwochen-Fastens-Experimentes. (No, das is mal ein Wort, das sich gut liest, oder?)

Am Sonntag hat mich ein Artikel im Kurier auf die Idee gebracht. Die Osterwoche als Last-Minute Fastenzeit zu nützen. Eine Redakteurin beschreibt ihre 24-Stunden-ohne-Facebook. Ui das klingt hart. Weil zugegeben einen Tag ohne Facebook gibt es bei mir nicht. Weil erstens bin ich neugierig wie die Frau Kaiser aus dem Kaisermühlenblues, nur ohne Wasti. Und zweitens in etwa so mitteilungsbedürftig wie die Hausmeisterinnen Turecek und die Koziber gemeinsam. Aber die Idee klingt durchaus interessant. Halt ich das aus eine Woche ohne? Wie äußert sich der Entzug? Werde ich fremde Menschen auf offener Straße ansprechen und ihnen mit erhobenen Daumen ein „like“ schenken?

Wenn schon fasten dann gleich ordentlich, also  häng ich Fernseh-Fasten auch noch dran, und Kohlehydrate-Fasten auch noch.  Rückzug auf allen Linien.  Nur beim Punkt „Alkohol-Fasten?“ lasse ich mir sicherheitshalber noch so ein kleines Fragezeichen stehen.

Und da beginnt das Drama. Denn das Thema Kohlehydrate weglassen erhitzt die Gemüter. Eigentlich mein ich ja nur Zucker, Süßigkeiten und Brot lass ich mal eine Woche weg.  Gut, mit der Formulierung „Kohlehydrat“ weglassen, hab ich das vielleicht ein bisserl zu pauschal geschrieben, weil die kleinen Scheißer sind ja nicht per se das Böse und außerdem überall sonst auch oft wo drin. Auf jeden Fall hab ich damit die Ernährungsfundis auf den Plan gerufen, die sich gleich ganz uneins waren. So wie damals der Gneisser und der Schoitl beim Bau ums Grätzelmuseum. Oder überhaupt sonst auch recht häufig.

Oiso: Learning 1 des Oster-Fastens (bevor es eigentlich noch begonnen hat):

Ernährung ist ein polarisierendes Thema. Da gibt es viele Meinungen. Viele Strömungen. Wie der Autor A.J. Jacobs in seinem genialen Buch „Saufit“ geschrieben hat, „vom linkslinken veganer bis zum rechtskonservativen Fleißfresser“ ist das Spektrum in der Ernährungspolitischen Einstellung ein großes. Allein wenn ich mein Diät-Buch Regal daheim anschaue, von der 24-Stunden-Diät bis Schlank im Schlaf is da viel dabei. Wobei „Diät“ darf man ja auch nimmer sagen. Das is voll bäh und 80iger. Jetzt sagt man „Fastenkur“ (wenn es bressiert) oder „Ernährungsumstellung“. (Von wem war der Spruch, dass er eh ständig die Ernährung umstellt,  nämlich raus aus dem Kühlschrank. Warst du das, Sandra? Oder du, Billy?)

Ganz hipp is es auch zu „detoxen“ oder „entgiften“. „Entschlacken“ sagt man hingegen schon nimma so oft, das is schon ein bisserl past season. Der heilige Gral is natürlich die gern zitierte „gesunde Ernährung“. Und dann hör den Anhängern unterschiedlicher Lager mal beim diskutieren zu! Da geht es wirklich heiß her, da is bei jedem soviel Begeisterung dabei, wie wenn ich über mein Glätteisen rede („Herstyler“ – BESTES PRODUKT EVER !! Rückfragen, Vorführungen -> jederzeit gerne!)

Der Punkt mit dem Alkohol und dem Fragezeichen dahinter, der hat im Übrigen niemand interessiert. Da „sind wir sich“ offenbar olle einig. da kommen die Leut wieder zsam. Selbst der Gneisser und der Schoitl. (Abgesehen von der Gschicht mit der Frau Illona, da haben sie auch zueinander gefunden, die Herrn Bezirksräte… aber das ist eine andere Geschichte)

So jetzt wird es spannend. Erster Blog der zwar automatisch auf Facebook gepostet wird, aber wo ich die Kommentare nicht verfolgen kann…. 🙁 Schade…. grad bei dem lustigen Thema…