Eigentlich wollte ich gestern über die Andrea-Berg-Wandlung bloggen. Aber dann kam etwas dazwischen. Genauer genommen kam eine Eisscholle dazwischen, auf der Tankstelle in Tribsdrül, am Weg zum Skiurlaub. Also dort eigentlich noch am Weg zum Tankstellenklo. Und da hat es mich dann plötzlich selber „gewandelt“ und schon lag ich hinter der Tankstelle am Boden, in der „Vierfüßler-Gebärposition“ und bin kaum mehr hochgekommen. So kam es, dass dieser Skiurlaub dort begonnen hat, wo mein letzter Skiurlaub vor 7 Jahren geendet hat: auf der Unfallstation im Krankenhaus. Röntgen, Schwellung, Bluterguss. Hurra!
Der wahre Urlaubsprofi lässt sich aber nicht aufhalten, maximal verzögern.
So kamen wir auch etwas verspätet in unsere Interimsunterkunft und das, meine Damen und Herren, ist jetzt der wahre Geheimtipp!
Der Urlaubsprofi weiß nämlich, dass in der pickfeinen Zieldestination, dem Hotel Hochschober, das Frühstück bereits am Anreisetag inkludiert ist. Und alles was inkludiert ist, wird auch konsumiert! (Alte eingeheiratete Familientradition.)
Jetzt wird das aber knapp, wenn die Anreise aus Wien 4 Stunden dauert und das Kind schon um 9 Uhr beim Skikurs eingecheckt werden muss. Und da kommt der geniale Plan: Nächtigung in einem sehr günstigen Interimsquartier, nur 15min entfernt. Beim Einchecken gleich zahlen. Wecker um 6 Uhr stellen und quasi noch im Pyjama fluchtartig die Lokation verlassen. So kann gewährleistet werden, dass man um 7 Uhr bei Öffnung des üppigen Frühstücksbüffets am Hochschober, bereits erste Reihe fussfrei am Start ist !
Fast wäre mein Plan an mir selber gescheitert. Weil als wir im Interimsquartier, dem „Gasthaus Luggwirt“ unsere Koffer auspacken und ich mein angeblich ultra leichtes MacBook hochhebe, fliegt mir das ganze Klumpert genau auf den großen Zeh vom eh schon ledierten Bein! Sicher wäre dem MacBook allein eh kein Vorwurf zu machen, gewichtstechnisch. Aber das Ladegerät und das dicke Buch „Medidation für Anfänger“ waren auch noch in der gleichen Laptop Tasche und somit maßgeblich beteiligt am tätlichen Angriff. Das Kapitel „Medidatives Gehen“ kann ich in nächster Zeit überspringen… oder besser: „überrollen“, denn das mit dem Springen wird länger nix mehr.
In so einer Situation ist ein Trost spendender und beruhigender Gatte natürlich Goldes wert. Der Meinige hat den Zehen-Blutstrom fachmännisch beäugt und mich mit den Worten: „der löst sie jetzt oh, der Nogl. Des kenn i vom kicken“, ermutigt.
Aber auch das bringt den Urlaubsprofi nicht aus der Ruhe. Hinlegen, Krönchen richten, Blutung stillen, Bein hochlagern und vor allem freuen, dass man dieses Schnäppchen Interimsquartier gefunden hat. Eine Nacht im Familiendoppelzimmer mit großem Bad kostet da nämlich nur 58 Euro – für alle 3 Personen zusammen !!!! Ein besseres Preisleistungsverhältnis hat die Welt noch nicht gesehen. Der Luggwirt, also das Gasthaus, und ich, wir werden noch Freunde, das spür ich schon Karma technisch. Uns eint der gleiche Retrocharme: Bissl angestaubt, aber die Eigentümer geben sich beiderseits Mühe mit etwas handwerklichen Geschick das ganze in Schuss zu halten…
In dem Sensations-Preis ist sogar das Frühstück inkludiert!
Aber das haben wir gar nicht gebraucht, weil da sind wir eh schon pünktlich zur Buffet Plünderung am Hochschober angerollt ….
Hier noch ein paar Impressionen: