Happy finish. 

Ich bin ja nicht so der Ausrüstungssportler.  

Sprich: alles wo man viel Ausrüstung dazu braucht, is mir schon wieder z‘ bled. Einmal hab ich Tauchen probiert. Frauen-Schnupper-Tauchen! Die zwängen dich in einen nasskalten, viel zu engen Fremdanzug und hängen dir hinten auf den Rücken eine betonschwere Flasche. In etwa so Eine wie die, die ich im Sommer immer von der OMV Tankstelle für den Griller holen muss. 

Da stoßen sie dich dann in ein 5 Meter hohes Tauchbecken, mit diesem ganzen Zeug an dir und warten bis du langsam untergehst. Also zumindest für mich hat sich das alles so angefühlt. 

Da is es dann auch kein allzu tröstliches „Happy finish“ wenn ganz unten im Tauchbecken, die Männer mit motivierend erhobenen Daumen gegen die Bullaugen pumpern. Das Tauchschul-Restaurant hat nämlich praktische Gucklöcher in das Wasser. Hinter dem Daumen von dem Meinigen hab ich allerdings auch ganz genau ein Bier und ein Gordon Bleu (!) gesehen, während ich widrigsten Umständen ausgesetzt war…. 

Also alles was mit viel Equipment, Umzieherei und irgendwo-hinfahren-müssen zu tun hat, scheidet bei mir schon wieder aus. Dem kommt mein neuer Lieblingssport auch schon wieder sehr zugute: „meditatives Gehen“. 

Jetzt allerdings bin ich im Skiurlaub. Weil im Land der Berge, Land der Ströme sollten die dort angesiedelten Töchter/Söhne ja möglichst bald den Nationalsport erlernen. So auch mein Kind. Die lernen das eh ganz fix die Kleinen. Eine Schar an großartigen Kärtner Skilehrern (apropos: der Tauchlehrer war im übrigen auch großartig, also an dem lag es nicht!) ruft unermüdlich „Pizza“ oder „Spaghetti“. Die Kinder wissen die kulinarischen Anweisungen gleich umzusetzen, auch wenn das jetzt keine Nationalgerichte sind. Aber gut, ein „Wiener Schnitzerl“ fährt sich nicht so gut. Ein „Apfelstrudel“ wohl auch nicht. 

Während also das Kind top motiviert Pizza fährt, reicht es mir schon, bevor ich überhaupt angefangen hab. Freunde der Berge, jetzt mal ganz ehrlich. Diese Ausrüstung! Schiunterwäsche, Schisocken, Schihandschuhe, Sturmhaube, Schal, Multifunktionstuch, Schischuhe, Stäbe (wie das Kind es nennt), Schi, Pullover, Schijacke, Sonnenbrille, Sonnencreme LSF 100, Geldbörse, Rucksack, Taschentücher, Traubenzucker, Mannerschnitten, Handy (aufgeladen – Fotos!) 

Hab ich Schihelm und Schibrille schon erwähnt? Da bin ich selbst auch erst am Urlaubsort draufgekommen, dass ich Helm und Brille jemanden geborgt haben dürfte. Das muss zwischen 2011 und 2012 gewesen sein, falls sich jemand angesprochen fühlt ?!??? 

Grundgütiger! Und das muss ja auch alles irgendwer schleppen! 

Naja egal. Irgendwas is da drinnen in dieser Höhenluft, weil spätestens wenn du dann oben stehst am Berg mit dem ganzen Klumpert an und auf dir, nach der zweiten oder dritten Abfahrt da vergisst du plötzlich die ganze Anstrengung und stimmst mit dem Kind ein, in die neu gelernte Schikurs-Hymne:

„Ole Ole,

ab in den Schnee!

Ole Ole,

dann ist alles ok!“