Tschick

Was is das eigentlich für ein Tatbestand wenn man sich in ein fremdes Verkaufsgespräch einmischt???

Eine Dame, in einem Alter wo man auch schon länger jung ist, betritt die Buchhandlung (Kette) und fragt die Verkäuferin nach einer Buchempfehlung für eine 18jährige. „was lustiges, weil die is grad eh ein bissi traurig.“

Die Verkäuferin holt sogleich die Kollegin zu Hilfe. Die würde sich da gut auskennen.

„Tschick“, will ich ihr am liebsten zurufen. „Tschick is ur super!“. Aber ich ruf es dann doch lieber eher innerlich, weil am Bahnhof laut Tschick zu rufen, da rufen die gleich wen Anderen wegen mir … 

Die Auskennerin geht mit der Dame in die „Jugendbuchabteilung“. Oje des wird nix. Das arme Kind! Ich seh die Dame schon mit Hanni und Nanni Teil 37 1/3 rausgehen und die Traurigkeit der Leserin, die seh ich auch weiter ansteigen… 

Schulterzuckend steht die Runde vor dem Regal. Mit bereitet das fast körperliche Schmerzen. So stark, dass sich mein Körper in Bewegung setzt. Ich sehe ihn quer durchs Geschäft gehen, meinen Körper, 2 Bücher in der Hand. Und dann höre ich ihn sagen: „Tschuldigung dass ich mich einmische, aber nehmen’s den Meyerhoff, der is saulustig!“

Die Dame freut sich, zahlt und Abgang. Ende gut. Alles gut. So gehört sich das bei Büchern. 

Das wäre auch ein alternatives Berufsbild: Telefonjoker im Buchhandel! 

PS: Falls es wer nicht kennt, Tschick is wirklich ein ur super Buch !