Mein Interview mit Armin Wolf

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Ich habe ja diese 13 Jahre alte Datei auf meinem Computer gefunden, von der ich schon einmal erzählt habe. Titel der Datei: „Todo vor 40“. Rund um die Krise zu meinem 30. Geburtstag, habe ich hier wohl meine ultimativen Lebensträume festgehalten.

Während andere davon träumen auf Weltreise zu gehen, Superstar zu werden oder Bücher zu schreiben, steht auf meiner Liste der Dinge, die ich gerne machen möchte:

  1. Statist bei der Lindenstraße
  2. Teilnehmer bei einer TV Talkshow 
  3. Studiogast bei „Mahlzeit Burgenland“ 

Bis zum 40er ist sich nix davon ausgegangen. Aber dafür hab ich mich verheiratet. Immerhin! Das war ja mit 30 so dermaßen außer Reichweite, dass ich es nicht mal hingeschrieben habe, auf die Liste. Ich hör jetzt noch wie meine Oma in der Steiermark immer zu mir gesagt hat „find´st da kan hiesigen?“. Steirer hätte sie gemeint. Noch genauer Oststeirer. Und das obwohl lt. Opa eh so viele Steirer in Wien sind, um als Polizist Verbrecher zu jagen. Nur mich hat halt keiner gejagt. Egal jetzt.

Also die drei Träume! Wer schon länger meine Superklumpert Gschichten liest, wird wissen, Punkt 3. meiner Liste habe ich mir letztes Jahr erfüllen dürfen: Ich war Studiogast bei der Barbara Karlich Show im Fernsehen! Thema (wobei mir jedes Thema recht gewesen wäre, es find´ sie zu allem eine Meinung), also in meiner Sendung war das Thema: Mit meinem Beruf habe ich es leicht in der Liebe. Mein Credo war: mir war es immer wurscht, was wer arbeitet. Männertechnisch hätte ich mich von allen Berufsgruppen jagen lassen. Stichwort: tatütata.

Und gestern, ging völlig unvorhergesehen Punkt 3. in Erfüllung. Ich war sozusagen Studiogast bei „Mahlzeit Burgenland“, meiner Lieblingsmittagssendung. Die treffen nicht nur musikalisch meinen Mittagsgeschmack, sondern haben auch immer interessante Studiogäste zum Talk geladen. Gestern zum Beispiel hat Rocco Granata von seiner Marina gesungen und als Studiogast war der berühmte ORF Moderator und auch Social Media Star Armin Wolf geladen.

Was ich da jetzt mit dem Interview zu tun gehabt habe, fragt ihr euch? Ja meine Damen und Herren, hier kommen die Möglichkeiten der modernen Technik zum Einsatz. Der Moderator der Sendung Mahlzeit Burgenland, Georg Prenner, hat vor der Sendung auf Facebook aufgerufen, man könne ihm gerne Fragen schicken, die er dann an Armin Wolf stellt. Das habe ich natürlich getan und wer mich kennt, weiß sofort welche Frage ich gestellt habe: „was ist das Lieblingsbuch von Armin Wolf?“

Selig bin ich dann vor dem Radio gesessen und habe gehört, wie kurz danach meine Frage beantwortet wurde. Das war natürlich kein echtes Radio, weil mein Büro ist ja nicht im Burgenland, sondern in Wien Meidling. Aber dank moderner Technik, Stichwort: Online Radio, ist es auch den zuagroasten Pendlern im Exil möglich nicht auf ihre heimatlichen Klänge verzichten zu müssen. Ich bin immer noch fasziniert von den Möglichkeiten, die einem das Internet so bietet. Als Generation Viertel-Telefon bin ich da leicht zu begeistern! An alle U40er: früher hat man sich mit 4 Nachbarn eine Telefonleitung teilen müssen. Dh hat einer telefoniert, war Sprechpause für alle anderen. Einmal war ein technischer Fehler bei uns daheim und ich habe wochenlang die Gespräche der anderen 3 Nachbarn aus unserer Telefongemeinschaft mitanhören können. Ich hoffe, das liest jetzt keiner mit. Heute wär das einfacher, zumindest mich abzuhören, weil ich eh alles poste…. Da braucht es keine Telefonabhörung mehr. Egal. Ich schweife schon wieder ab. Elend. Aber heut ist eh Samstag und ihr habt Zeit zum lesen oder?

Ich habe mein glückliches Erfolgserlebnis mit dem quasi Armin Wolf Interview natürlich auch gleich auf Facebook posten müssen. Ich bin ja auch so eine Irre. Und beim posten ist mir dann gleich eingefallen, wie ich schon mal beim ORF aktiv sein durfte. Als ich eine Postkarte mit einem Inserat für die Rubrik Brieffreundin gesucht an den ORF Teletext geschickt habe. 1986. Und danach meine Brieffreundin Nicole aus der DDR gefunden habe. Leider weiß ich keinen Nachnamen mehr. Das ist schade. Aber vielleicht könnte ich in alte Stasi Akten Einsicht nehmen, die Briefe waren nämlich immer aufgeschlitzt und wieder zugepickt. Ich hab immer gehofft, dass die uns wenigstens mal eine kleine Beigabe reintun, wenn sie schon so diskret unser Briefgeheimnis verletzen. Einen Starschnitt von Morten Harket von Aha vielleicht, oder noch besser: Konzertkarten für David Bowie. Oder wenigstens eine Spruchpostkarten. Vielleicht mit dem Text: „Du glaubst, du wirst überwacht? Woart was im Jahr 2019 passiert!“ Aber damit hätte ich eh nix anfangen können, weil mich im Jahr 2019 als 44jährige alte Hutschachtel vorzustellen, das hätte meine damaligen Grenzen der Belastbarkeit gesprengt.

Heast! Schon wieder abgeschweift! Ich kann mich nicht kurz fassen!

Auf jeden Fall, während ich im Büro dann so weiterarbeite und nebenbei das Gespräch mit Armin Wolf verfolge, höre ich wie der Moderator der Sendung plötzlich über MICH spricht:

„Da is mir jetzt eine Userin sehr glücklich. Sie fühlt sich so glücklich, als hätte sie Armin Wolf selbst interviewt und sie erinnert sich an das Jahr 1986. Damals hat sie der ORF genauso glücklich gemacht, als er ihr via Teletext eine Brieffreundin in der DDR beschafft hat. Interessante Verlinkung von Gedanken. Hatten Sie jemals eine Brieffreundin Herr Wolf?“

Und dann erzählt Armin Wolf über seine deutsche Brieffreundin Jessica aus dem Jahre 1977 oder 1978.

Man kann sagen: this is where the magic happens! Ich konnte live in einer Radiosendung eine Frage stellen, wurde zitiert und habe quasi eine weitere völlig neue Diskussion, nämlich die über Brieffreunde, anregen dürfen. Sozusagen war ich gestern sowas ähnliches, wie ein virtueller Studiogast bei Mahlzeit Burgenland und habe somit Punkt 3 meiner Lebensagenda erfolgreich erledigt!

PS: das Lieblingsbuch von Armin Wolf ist übrigens „Abendland“ von Michael Köhlmeier. Das trifft sich gut. Von ihm hab ich eh noch nix gelesen.

PS2: In der selben Nacht meiner 30er Feier, habe ich dann sogar noch einen Heiratsmann gefunden. Zwar wieder kein Steirer, aber dafür ein waschechter Wiener aus dem Gemeindebau. Ex-Postler von Beruf. Kein tatütata, aber wie heißt der Slogan: „die Post bringt allen was“. Brieffreunde und offenbar auch Ehemänner….

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