Z.z.f.V.

Einmal.
Einmal nur wollte auch ich vorbereitet in eine Reise gehen. Nicht nur blind wie ein Hendl auf der Suche nach Korn dem Gockel hinterher. Ab und zu ein paar Körner aufpicken oder gegen eine Säule laufen.

Nein, ich wollte vorbereitet sein. Also hab ich über Wochen hinweg (ok, es waren nur 2 Tage…) sowohl kulinarische als auch touristische Highlights in und um Leipzig gesammelt. Anmeldungen getätigt. Auf ausreichend Puffer im Programm geachtet. „ZzfV“, „Zeit zur freien Verfügung“ eingeplant.
Ich hab Tickets online gekauft, ausgedruckt und in Klarsichthüllen gegeben. Alles dann in eine dünne, aber doch wettersichere Ringmappe aus weißem semidurchsichtigen Plastik gepackt. 4-Ring-Ordner, passend zu den Klarsichtfolien.
Ganz oben, als Deckblatt sozusagen, ist immer die ganze Wochenübersicht zu sehen. Ausgedruckt im praktischen Kalender-Quer-Format. Damit man sich schnell einen Überblick verschaffen kann.

Es ist nicht auszuschließen, dass man mir hier noch die deutsche Staatsbürgerschaft anbietet. So gut vorbereitet wie ich bin! Ich bin eine von euch, Leute!!! (Uff Säggs: „loiddddee“)

Allerdings ist es manchmal vielleicht gar nicht so schlecht, sich auch etwas Freiraum für Spontanität zu schaffen…. weil sonst machst du bei trüben, kalten Nieselwetter eine Bootsrundfahrt durch Leipzig, um dann zwei Tage später bei strahlendem Sonnenschein den Stasibunker zu besichtigen…

PS: Im Feriencamp auch alles gut. Der erste Anrufe hat uns erreicht. „Alles super Mama! Nur das eine Mädchen hat vielleicht eine Gehirnerschütterung.“
Bei mir war dann kurz die Luft weg und bei ihr offenbar die Verbindung. Ich hab nur mehr Surfmast und Kopf verstanden. Aber das Kind ist in seiner medizinischen Diagnostik immer recht dramatisch. Das muss noch nix heissen.

Sicherheitshalber habe ich den Abendplan heute doch noch etwas abgeändert. Aus 1h „ZzvF“ wurde „Camp besuchen“.

PPS: dazwischen hat es beim Bootfahren kurz aufgerissen. Drum schaut es aus als wär es sonnig. Der Gatte im Hintergrund übt die sächsische Aussprache.