Sabotage an der steirischen Ralleyweltmeisterin

Um den Rückstand wegen der Schlüsselsache auf der Rastation wieder aufzuholen, wollte ich bei der nächsten Gelegenheit das Auto vom Ehemann und Arbeitsehemann versiert überholten.
„Los Kinder, winkt mal zum Abschied beim Seitenfenster raus!'“ habe ich gerufen und gekonnt beschleunigt. Von 90 auf 100 auf 110. Auf 110. Auf 110. Ich steige fester ins Gas. Immer noch 110.

Oida! Hat der doch tatsächlich so ein modernes Zeug im Auto, dass erkennt wie schnell man wo fahren darf? Fancy!
Ich beobachte genau die Geschwindigkeitsschilder am Strassenrand.
„Oh Mann, die sind schon voll weit vor uns! Steig aufs Gas, Susi!“, rufen die Kinder. Die beide zum rechten Seitenfenster gebeugt, winkbereit sitzen.
Susi steigt aufs Gas, aber es tut sich selbst dort nicht mehr, wo längst wieder 130 km/h erlaubt wären. Modernes Klumpert!
Vielleicht hat der Arbeitsehemann eine Kindersperre für mich eingestellt? Dass ich nie mehr als 110 km/h fahren kann??? Wir Ralleysportler würden an dieser Stelle schon von schwerer Sabotage durch den Gegner sprechen!

„Könnts ihr bitte euren Papa anrufen und fragen was da los ist?“, rufe ich nach hinten.
„Tempomat!“ rufen die Kinder wenig später mit dem Handy am Ohr zu mir vor. „Du sollst einen der linken Knöpfe am Lenkrad drücken!“

Ich drücke also.
Wasser spritzt auf die Windschutzscheibe. Es riecht jetzt nach Apfelduft.
Die Scheibewischer beginnen hin und her zu wischen.
Die Scheibenwischer beginnen nun auszuzucken!
Das Fernlicht schaltet sich ein.
Der Radio wird lauter.

Endlich! Nach 10 Minuten Auto-Leistungsschau ist das Problem auch behoben.

Wir brausen mit 115 km/h den Bergen entgegen….

„Macht euch winkbereit Kinder!!!“