Stephansdom Spezialführung mit Toni Faber

Ich glaub wenn im überbelegten Gemeindebau aufgewachsen ist, war die Kindheit zwar trotzdem ur schön, aber man muss nachher vielleicht öfter raus oder höher raus oder so.

Toni Faber ist auf 60m2 Gemeindebau zu fünft aufgewachsen.
Der Gatte zu sechst (bis neunt) auf 80m2 Gemeindebau.

Der Eine ist später Dompfarrer im Stephansdom geworden, der Andere fährt gern wohin oder macht so wie gestern Überraschungen:

So kam es, dass er mich gestern mit einer Spezialführung im Stephansdom überrascht hat, die vom Dompfarrer Toni Faber persönlich durchgeführt wurde.

Es war sehr beeindruckend! Die Himmelsleiter, als aktuelle Installation und Zeichen der Hoffnung, die Taufkapelle, die neue Riesenorgel. Und brandneu: der erste kontaktlose Weihwasserspender! Weil Weihwasserbrunnen auch ohne Corona ein lustiger Tummelplatz für allerhand sind. (Auch wenn manche Besucher es lieb meinen und immer noch Wasser literweise von daheim in die leeren Weihwasserbecken schütten, „damit dort wieder was drin ist“.)

Oder über die enge Wendeltreppe auf den Dachboden gehen zu dürfen, wo ein Bauunternehmer mal ein Klo einbauen hat lassen, um dort eine Veranstaltung machen zu können. Nur den Rundgang draußen am Turm hab ich leider auslassen müssen.

Aber Dompfarrer Toni Faber hat gemeint, es gäbe da schon spezielle Therapien, wo man Höhenangst erfolgreich wegtrainieren könne.
Selber hat er mit 17 Jahren die Diagnose bekommen nur mehr wenige Jahre vor sich zu haben. Damals habe er beschlossen sein Leben Gott zu weihen.

Auch wie er mit seiner Rolle als „Society Pfarrer“ umgehe, hat er uns sehr sympathisch erzählt.

„Memento mori“ ist ein paar Mal gefallen während der Führung. „Sei dir deiner Sterblichkeit bewusst“.
Und ich finde das ist ein schöner Schlusssatz.